Nur ein Drittel kamen zum Massentest

Die Bewohner des Ortsteiles Lungötz sind am Mittwoch an der Reihe. Hier sind 800 Gemeindebürger zum Test aufgerufen. In Annaberg lag die Beteiligung am Dienstagnachmittag bei rund einem Drittel der Bewohner. Bisher wurden nur zwei Personen positiv getestet (Stand 18.45 Uhr), berichtete "orf.at". Auffallend in Annaberg war, dass nur wenige jüngere Leute zum Test erschienen.

„Die älteren lassen sich von Bundeskanzler Sebastian Kurz und seine Werbemillionen noch einschüchtern oder sind alteingesessene ÖVPler. Der Jugend ist es egal, sie sind der Meinung, dass ihnen nichts passieren kann,“ wurde von Österreichern, die nicht aus dem Test-Dorf“ stammen, überlegt. Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) sagte in der Gemeinde bei einem Pressegespräch: "So erreichen wir auch jene Personen, die infiziert sind, das aber vielleicht noch nicht feststellen können. So können wir sie dann aussondern." Der Personalaufwand bei den Tests sei die größte Herausforderung.

"Das Rote Kreuz muss 900 Rettungssanitäter abstellen, das ist ein Drittel unseres ganzen Teams. Und der Rettungsdienst soll ja auch voll weiterlaufen", erklärte Landesrettungskommandant Anton Holzer. Obwohl die Tests zwar ruhig und geordnet abgelaufen, gab es von einigen Bewohnern aber auch Kritik. "Es haben einige, die nicht so mobil sind und kein Auto besitzen, bemängelt, wie sie zu den Tests kommen sollen. Das sollte man für die geplanten Massentests noch überlegen und verbessern", so Bürgermeister Martin Promok (SPÖ).

Haslauer hofft, dass die Gesamtbeteiligung am landesweiten Massentest noch steige: "Der Zuspruch ist gut. Ich glaube, dass wir das Ziel – mehr als die Hälfte/an die 60 Prozent – erreichen. Bis jetzt dürften die Werbemillionen von Kurz noch nichts gebracht haben.